Che bandoneón!
Homero Manzi
Der Geist deines Klangs, hey Bandoneón
Der Geist deines Klangs, hey Bandoneón,
zeigt Mitgefühl für den Schmerz der anderen,
und wenn du dein schläfriges Blasrohr drückst,
kommst du dem Herzen näher, das am meisten leidet.
Estercita und Mimí wie Ninón,
ließen ihre Schicksale aus Baumwolle zurück,
zogen schließlich Leichentücher aus Rayon an,
zum feierlichen Echo deines Liedes.
Bandoneón,
heute ist Nacht des Fandango,
und ich kann dir die Wahrheit gestehen,
Glas für Glas, Schmerz für Schmerz, Tango für Tango,
verpackt in den Wahnsinn
von Alkohol und Bitterkeit.
Bandoneón,
warum nennst du sie so oft,
siehst du nicht, dass das Herz vergessen ist,
und sie kommt Nacht für Nacht wie ein Lied
in den Tropfen deines Weinens,
hey Bandoneón!
Dein Gesang ist die Liebe, die nicht gegeben wurde
und der Himmel, den wir einmal träumten,
und der brüderliche Freund, der unterging
in der Sturmesflut eines Verlangens.
Und diese gewaltigen Tränen, die uns manchmal
ohne Grund überfluten,
und der Schluck Alkohol, der uns zwingt, uns zu erinnern,
ob die Seele im „orsai“ ist, hey Bandoneón.