Lamento Della Ninfa
Jordi Savall
Klage der Nymphe
Es war noch nicht Tag, als
Die Sonne die Welt erhellt
Eine Jungfrau trat heraus
Aus ihrem heimlichen Zelt
Auf ihrem bleichen Antlitz
War ihr Schmerz gut zu sehen
Oft entglitt ihr ein Seufzer
Der tief aus dem Herzen wehen
Sie trat auf Blumen nieder
Schritt mal hier, mal dort
Weinend um ihre Liebe
Die sie verloren hat, fort
Liebe, sprach sie zum Himmel
Und hielt inne mit dem Fuß
Wo ist der Glaube
Den der Verräter schwor?
Arme Seele
Lass meinen Geliebten zurückkehren
So wie er einst war
Oder töte mich, denn ich
Kann nicht länger leiden, klar
Arme Seele, ach mehr, nein
So viel Kälte hält sie nicht aus
Ich will nicht mehr, dass er seufzt
Wenn nicht weit weg von mir
Nein, nein, seine Qualen
Solln mich nicht mehr plagen, hier!
(ach arme Seele, ach mehr nein, nein)
Warum quäle ich mich um ihn?
So stolz steht er da
Ja, ja, wenn ich ihn fliehe
Wird er mich noch bitten, ja?
Arme Seele, ach, mehr nicht
So viel Kälte hält sie nicht aus
Wenn sie ein freundlicheres Auge hat
Die nicht mein ist, oh weh
Schließt sie nicht in ihr Herz
So eine schöne Treue, je
Arme Seele, ach, mehr nicht
So viel Kälte hält sie nicht aus
Nie mehr wirst du süße Küsse
Von diesem Mund erhalten
Nie mehr so sanfte, ach schweig
Schweig, denn du weißt es zu gut!
Ja, zwischen verächtlichen Tränen
Verbreitete sie ihre Stimmen zum Himmel
So mischt Amor in den Herzen
Flamme und Kälte, die wir lieben.