Thé À La Menthe

Jung, ich erinnere mich an eine „Frau Nicole“
Lehrerin, die dachte, ein Ausländer sei nicht für die Schule gemacht!
Ich trug einen kaputten Samtanzug, rote Gummistiefel,
eine Wollmütze, einen Pullover oder „Play-Basket“.
Der Friseur wusste nicht einmal, dass ich existiere!
Aber sei dir sicher, der Erste, der uns sah, hat sich zurückgezogen!
Doch jung und unschuldig, mit Schnodder in der Nase ohne Taschentuch,
verweilen wir im Sandkasten mit unseren „Shabs“ und unseren Ideen,
um Vandalismus zu machen, auch ohne es zu wissen!
Unsere Eltern sind nicht da, also irren wir umher ohne etwas zu haben!
Laut unseren Nachbarn, großen Rassisten, das betone ich,
waren wir schlecht erzogen und ihre Deutschen Schäferhunde besser dressiert!
Ich glaube nicht daran, ich habe nie daran geglaubt,
denn elterliche Liebe ist die einzige, die ich je hatte!
Also um nicht wütend zu werden, was mich bestraft:
Die Tugenden des „Naanaa“, also Tee mit Minze!

[HI-TEKK]

Erste Zeit im Slum, geheime Stimmung in einer Bar in Barbès:
Tee mit Minze, Couscous und Tajines auf der Karte.
Keine Scopitones mehr für Mouloud und Saïd AbdAllah.
Mit einem schrecklichen Akzent, keine Salamaleks, sagt mir Hassan, der Athlet,
ursprünglich aus Algerien, von Hollywood nach Tamanrasset.
Kein Tee mit Minze mehr, nur bittere Worte!
Wie ein psychisch Kranker, habe ich Kopfschmerzen, ich renne in
Stan-Smith Adidas, Jeans 501, mir egal, es geht mir gut!
Hier ist es ein Anschlag, für ein paar mehr Douze gibt es
Massaker in der Luft.
Dieses Frankreich zerfrisst mich: man stuft den Araber als einen krummen Barbaren ein!
Scheiß auf die Kultur des Grillens, Steak und Fast Food!
Im Heimatland, da trägt man die Djellaba und Sandalen, von Oujda nach Casablanca,
ist es banal unten in der Siedlung, ich langweile mich und wiege nichts.
Es wird unten in meinem Flur geschlitzt, mein Schmerz und meine Freude vermischen sich,
und das ist alles, was von unserem kulturellen Erbe übrig bleibt!

[NIKKFURIE]

Eine Jugend „Nastase und 501, Pento, Funkkassette und der Alte in der 505“.
Doch dann kam das Wort „Problem“ mit großem P,
vor dem alle gezittert oder sich eingemischt haben!
Nach der Unschuld hat sich Pessimismus festgesetzt,
vor der Glut hat sich der richtige Weg verbogen!
Ich habe ihm die Hand gereicht und das Glück hat mich verkrampft,
so nach dem Motto „nur Geld und Ehre können mich echt machen“!
Aber hier kann man für Dinge beschuldigt werden, die man nicht getan hat: man würde sich aufhängen!
Sie brauchen einen Araber, einen Schwarzen, was auch immer, kurz gesagt, etwas Konkretes!
Wir hatten das Glück, uns nie zu ernst zu nehmen...
Mit dem Laster verkehren, ohne jemals den Salto zu machen.
Unser Leben modellierend, fern vom Engelssprung...
In der Schule, wir, Geier, gegen das Albatros von Baudelaire!
Wir fanden uns im Rap gegen alle realen Erwartungen...
Das Rezept: Samplen, Stift und Tee mit Minze!