La Chanson Des Restos

Ich hab' ein Treffen
Mit denen, die nichts mehr haben
Ohne Ideologie, Reden oder Geschwätz
Wir versprechen euch nicht
Die immerwährenden großen Nächte
Sondern nur für den Winter
Essen und Trinken
Für alle, die vom Alter und der Arbeitslosigkeit abgehängt sind
Die vom Kuchen ausgeschlossen, die vom Teilen ausgeschlossen
Wenn wir an euch denken, ist das eigentlich egoistisch
Morgen könnten unsere Namen vielleicht die Liste vergrößern

Heute haben wir nicht mehr das Recht
Weder Hunger zu haben, noch zu frieren
Vorbei ist das Jeder-für-sich
Wenn ich an dich denke, denke ich an mich
Ich verspreche dir nicht die große Nacht
Sondern nur Essen und Trinken
Ein bisschen Brot und Wärme
In den Restaurants, den Restaurants des Herzens

Früher hatten wir immer einen Platz am Tisch
Eine Suppe, einen Stuhl, eine Ecke im Stall
Heute sind unsere Augenlider und Türen geschlossen
Die anderen sind immer, immer überdosiert

Ich habe kein schlechtes Gewissen
Das hindert mich nicht am Schlafen
Aber um ehrlich zu sein, trübt es ein wenig den Geschmack meiner Freuden
Es ist nicht wirklich meine Schuld, wenn es welche gibt, die Hunger haben
Aber das würde es werden, wenn wir nichts ändern

Ich habe keine Lösung, um dein Leben zu ändern
Aber wenn ich dir ein paar Stunden helfen kann, lass es uns tun
Es gibt viele andere Nöte, zu viele für ein Inventar
Aber das passiert hier, hier und heute