Oh, du lieber Augustin
Vaclav Neckar
Als ich klein war, etwas sieben Jahr,
wollt ich Cowboy werden
und nichts weiter, das ist wahr.
Und auf unserm Hof, da fühlte ich mich
wie in der Prärie.
Und die Wäscheleine warf ich wie noch nie.
Meine Mutter kaufte mir 'nen Hut
und ich schob ihn ins Genick
und alles ging auch ganz gut.
Bis ich einmal mit dem Lasso fing
unsre Nachbarin.
Oh, du lieber Augustin
und alles ist hin.
La, la, la, la, la, la, ...
Als ich eines Tages siebzahn war,
hatte ich auch eine Freundin,
superblond, na, das ist klar.
Und sie schwärmte nur für Cowboys,
ein bisschen auch für mich.
Ich trug nur noch Nietenhosen
Absichtlich.
Eines Tages sahen wir 'nen Film,
wo auf Pferden starke Kerle
den Revolver zieh'n.
Doch von da an
hatte sie nur den Westernheld im Sinn.
Oh, du lieber Augustin
und alles ist hin.
La, la, la, la, la, la, ...
Zehn Jahre später war ich dann ein Mann,
hatte andre Sorgen,
dachte kaum noch daran,
an das Cowboyspiel im Hofe,
an Colts und jippejeh.
Jene Welt ist gar nicht so okey.
Aber wie ich rausschau auf den Hof,
seh ich wieder Kinder spielen.
Wer nicht mitmacht, der ist doof.
Und sie tragen große Hüte,
schwingen hoch das Wäscheseil.
Schwupp, da hängt sie schon im Lasso drin,
wieder eine Nachbarin.
Auwei, auwei, auwei,
alles ist hin.